Festschrift 100 Jahre

100 Jahre QV klein

Idee und Gestaltung: Urs Bär

toess1900Herzlich Willkommen

Ab 1900 entstand im Nägelsee ein neues Arbeiterquartier. Schon damals wollten die Bewohner bei der Entstehung und Gestaltung mitreden. Zu diesem Zweck gründeten sie 1915 den Quartierverein. Heute dürfen wir das 100-jährige Vereinsjubiläum feiern.
Haben Sie sich auch schon überlegt, wie es wohl im Nägelsee in den letzten 50 bis 100 Jahren ausgesehen hat? Was hat die Nägelseener früher beschäftigt, was waren Ihre Anliegen gegenüber den Behörden? Wir haben uns auf die Suche nach alten Fotos und Jahresberichten gemacht und sind fündig geworden.
Nehmen Sie sich Zeit und blättern Sie durch unsere Festschrift. Sie werden viel Interessantes erfahren.
Viel Spass und Freude dabei.

Zum Download der Festschrift (mit Freundlicher Genehmigung)

100 Jahre QV Nägelsee

Im Zusammenhang mit der Recherche für die Festschrift zum 100 Jährigen bestehen hat Urs Bär folgende Zusammenstellung gemacht.
Einige besondere Aussagen und Begebenheiten, die bei der Durchsicht der zahlreiche Unterlagen besonders aufgefallen sind:

Bei der Gründung gab es im Nägelseequartier nur ca. 20 Häuser.
•  Zwischen Büchli – und Birkenstrasse (12 Häuser)
•  An der Metzgerstrasse (2 Häuser)
•  Auf dem damaligen Areal Leuenberger (2 Gebäude)
•  Bei der Kirche (1 Bauernhof)
•  An der Friedhofstrasse (1 Haus, höhe Friedhof)
Wir können erahnen, dass verhältnismässig wenige Leute im Nägelsee wohnten. Die Probleme müssen aber sehr gravierend gewesen sein, so dass sie gegenüber der Stadt mit dem Quartierverein dem Quartier eine Stimme geben wollten.

Hauptthemen bis ca. 1955
•  Beleuchtung der Strassenlaternen (kam an jeder Versammlung zur Sprache)
•  Zustand der Quartierstrassen
•  Verschlammung der Töss
•  Anschluss der Häuser an die Kanalisation

Hauptthemen ab 1960
•  Geplante Autobahn
•  Nach dem Bau: Autobahnlärm
•  Verkehrsberuhigung im Quartier

Veranstaltungen, Ausflüge
•  Immer sehr viele Teilnehmer (im Gegensatz zu heute)
•  z.B.  1952 Zürichseerundfahrt mit 105 Teilnehmer (Mitglieder und Angehörige)
Das Freizeitangebot war noch sehr bescheiden, solche Veranstaltungen waren für die meisten Bewohner ein Ereignis. Ausserdem waren die finanziellen Möglichkeiten bei den meisten Familien bescheiden.

Besondere Aussagen aus den Präsidenten - Jahresberichten
•  Im jeweiligen Jahresbericht wird ausführlich auf das Weltgeschehen eingegangen. Der jeweilige
    Präsident erklärt seine persönliche Meinung. (bis ca. 1955)

Bemerkung des Präsidenten im Jahresbericht von 1968
•  Jugendliche, die sich anders Kleiden und lange Haare tragen sind die Bakterien, die sich überall
    festsetzen wo der Staat krank ist

Bemerkung des Präsidenten im Jahresbericht von 1980
•  Von 145 Mitgliedern sind nur 8 an der Quartalversammlung anwesend.
Der Präsident führt dies auf das illustre Freizeitangebot zurück. Er meint damit: Fernseher, Radio und die finanzielle Sicherheit. So gehe jeder Sinn für die Gemeinschaft verloren.

Heute schmunzeln wir über diese Aussagen, aber im damaligen Zeitgeschehen betrachtet hatten diese Einschätzungen sicher ihre Berechtigung.

Urs Bär